Der Sonntag und der Montag an der Beatle Week sind besondere Tage: Da ist hier Bank Holiday und die Leute haben frei. Liverpool wird für diese beiden Tage zur britischen Hauptstadt in Sachen Live Musik: sechs grosse Openair-Bühnen im Zentrum von Liverpool und grosse LCD-Screens sorgen dafür, dass das Publikum auf seine Kosten kommt. Über 95 Bands treten an diesen beiden Tagen von 11.00 bis 18.00 Uhr auf, darunter natürlich auch Les Sauterelles.
Doch vorher beginnt der Sonntag um 10.00 Uhr mit der Beatles Convention, die dann um Mitternacht endet. Das Ganze findet im Adelphi Hotel statt, wo auch fast alle Musiker wohnen. Hier gibt es Filme und Videos von den Beatles zu sehen, es gibt Ausstellungen und einen riesigen Flohmarkt. Zusätzlich werden in einem Saal 'Guest Speakers' interviewt. Darunter sind Persönlichkeiten, die alle mit der Karriere der Beatles zu tun hatten, wie z.B. Astrid Kirchherr, Klaus Voormann, Jackie Lomax und Alan White. Und während der ganzen Convention spielen in den verschiedenen Sälen rund 50 Bands. Die Bars - ebenfalls mit Live-Musik - sind bis 6 Uhr morgens geöffnet.
Um 17.00 Uhr gibt es Szenenwechsel: Da man unmöglich überall dabei sein kann, muss man sich für bestimmte Events entscheiden. Für mich und die mitgereisten Fans war das keine schwierige Sache. Sonnenklar - auch wenn es teilweise wie aus Kübeln regnete: Wir gehen ans Mathew Street Festival und dort zum Derby Square, wo die Beatles Stage steht. Da spielten Les Sauterelles als letzter Act. Und wie ein Wunder: kaum hatten sie begonnen zu spielen, liess der Regen nach. Das Konzert der Sauterelles war einsame Spitze, meines Erachtens bis jetzt der beste Gig (ich sollte später noch erfahren, dass andere derselben Meinung waren). Das fand offenbar auch das Publikum.
Die Liverpooler kennen nichts mehr, wenn es um Beatles-Musik geht, da wird getanzt, mitgesungen und geklatscht, egal wie stark es auch regnet. Der Schlusssong "Dream Machine" brachte die Liverpooler echt zum kochen, sie sangen den Refrain derart laut, dass die Band gar nicht mehr singen musste.Nach dem Auftritt verriet mir Freddy, dass der Sound-Engineer jedem von ihnen die Hand geschüttelt hatte und dazu sagte, dass Les Sauterelles "the best act of the day" waren. Was für ein Kompliment unter solch grossen Konkurrenz.
Bis morgen. Enzo
Der Spruch des Tages von Freddy: fällt heute aus
